Der Frühling ist endlich angekommen und man schaut an sich herunter und denkt sich, "Oh mein Gott, wie konnte ich dies nur zulassen?" :-). Statt "Bikinifigur" wohl eher "gestrandeter Wahl". Ihr wisst bestimmt auf was ich hinaus will. Genau....die lästigen Winterpfunde, die man sich "angefuttert" hat springen einem förmlich gnadenlos ins Gesicht.
Glaubt mir, diese Frage habe ich mir schon so oft gestellt und auch schon einiges ausprobiert von Kohlsuppendiät bis FDH, von Glyx-Diät, Kalorien zählen bis Trennkost. Dauerhaft geholfen hat leider nichts davon. Natürlich erzielt man am Anfang super Erfolge, sobald man jedoch in seine alten Muster verfällt ist es schluss mit Lustig. Jeder kennt das.
In meiner gesamten Karriere als "Abnehmqueen" ohne Erfolg bin ich, oh Wunder, dann doch auf zwei, ich nenne sie mal, "Ernährungsumstellungsmethoden" gestoßen, von denen ich behaupten kann, doch einiges abgenommen zu haben und mein Gewicht seit dem auch zu halten.
Wie Ihr aus der Überschrift entnehmen könnt, handelt es sich um die Patric Heizmann Methode und um das Abnehmprogramm Weight Watchers (online). Weight Watchers ist Euch mit Sicherheit über die Medien bekannt. Patric Heizmann (Ernährungsberater, Buchautor), der "Reiseleiter durch den Ernährungsdschungel" wird er auch genannt, zeigt uns auf, wie wir durch gezielte Bewegung und durchdachte Ernährung es ohne böse Hungerattacken schaffen, Gewicht zu verlieren, Muskeln aufzubauen und unserem lieben Schweinehund ins Abseits zu stellen.
Weight Watchers
Um bei Weight Watchers Gewicht zu verlieren, muss man sich erstmal mit dem dort vorgegebenen Punktesystem (Points) auseinandersetzen. Ist definitiv leichter als Kalorien zählen und man hat diese auch schnell im Gedächtnis. Der Vorteil hier ist, dass man sich kaum an irgendwelche Regeln halten muss, man darf alles essen was man möchte, jedoch mit Bedacht. Ich durfte z. B. 28 Points pro Tag verzehren und hatte noch zusätzlich ein Wochenextra von 49 Points. Wochenextra bedeutet, dass man sich diese Points entweder über die Woche verteilen kann oder wenn z. B. ein Geburtstag am Wochenende ansteht, diese Points an einem Tag verzehren darf. Zum Frühstück aß ich gerne eine Scheibe Brot mit Butter und Käse, trank einen Latte Macchiato und evtl. noch etwas Obst. Somit kam ich insgesamt auf 9 Points. Ich hatte nicht das Gefühl auf etwas verzichten zu müssen. Da ich Weight Watchers online betrieben hab, wurden mir dort jeden Tag neue Rezepte vorgestellt, welche man ganz einfach umsetzen konnte und diese auch wirklich gut schmecken. Zudem hat man auch die Möglichkeit, wenn mal nicht so viel Zeit vorhanden ist, sich bestimmte Weight Watchers-Fertigprodukte zu kaufen.
Natürlich wird auch bei Weight Watchers empfohlen regelmäßig Sport zu treiben. Dafür wird man auch noch in der Form belohnt, dass man sich für die getane Arbeit Points anrechnen darf, welche man dann, wenn man möchte, "verfuttern" kann.
Was die Gewichtsabnahme anging, empfand ich es doch als sehr schleppend (ca. 500 g/Woche). Natürlich ist eine langsame Gewichtsabnahme am besten für den Körper. Oft lag es auch daran, dass die Versuchung durch das Wochenextra einfach zu groß für mich war zu "sündigen". Zudem nahmen meine Portionen auf dem Teller manchmal einfach zu groß Formen an :-).
Da ich im Schichtdienst arbeite, wurde es irgendwann mit der Punktezählerei zum Problem für mich, weil ich zwischendurch einfach nicht mal etwas essen konnte, ohne gleich Punkte zählen zu müssen und alle hatte ich jetzt wirklich nicht im Kopf. Klar hätte ich auf Obst oder Gemüse zurück greifen können, hätte mir jedoch nicht gereicht, da mein Beruf körperlich doch sehr viel abverlangt und ich dementsprechen Energie benötige.
Im großen und ganzen ist Weight Watchers eine gute Sache für Personen, die sich noch nicht so viel mit dem Thema Ernährung auseinandergesetzt haben und einen Leitfaden benötigen. Man kann wirklich einiges an Gewicht verlieren und sein Gewicht halten, wenn man nicht wieder in alte Muster verfällt. Schade hier jedoch ist, dass man sehr abhängig von dem Programm gemacht wird, da man das Gefühl entwickelt, ohne Points zu zählen nicht weiter zu kommen. Für den Anfang jedoch ist es völlig in Ordnung.
Patric Heizmann
Manche von Euch haben evtl. schonmal etwas von Patric Heizmann gehört. Er hatte schon einige TV-Auftritte ( z. B. WDR, center.tv), bei welchen sein Programm vorgestellt wurde. Zudem veröffentlichte er einige Bücher wie "Ich bin dann mal schlank", in denen man mit viel Spaß und wenig Aufwand dazu motiviert wird seine Lebens-, Bewegungs- und Essgewohnheiten komplett umzukrämpeln und ein völlig neues Körperbewusstsein zu entwickeln.
Ich habe dieses Ernährungsprogramm das erste mal bei einer seiner Live-Shows kennenlernen dürfen, in dem er seine Methode mit viel Humor rübergebracht hat. Herr Heizmann erklärt für jeden verständlich, wie der Körper mit Nährstoffen wie gute und schlechte Kohlenhydrate, Zucker, Fette und Eiweiße umgeht, was er wann (Tageszeit) von diesen Bausteinen benötigt und welche man für sich und seinen Erfolg sinnvoll einsetzen kann und warum. Das Schöne hierbei ist, dass man weder Points noch Kalorien zählen muss. Es ist also ganz einfach und für jeden umsetzbar. Das Hauptaugenmerk liegt hier auf dem Baustein Eiweiß, denn Eiweiße werden für den Muskelaufbau benötigt. Mehr Muskeln bedeuten eine höhere Fettverbrennung. Das heißt jedoch nicht, dass man auf Kohlenhydrate komplett verzichten muss, sondern es kommt darauf an welche und wann man sie isst, z. B. vor dem Sport sollte man Kohlenhydrate vermeiden und eher auf Eiweiße (z. B. hochwertigen Eiweißshake) zurückgreifen. Nehme ich vor dem Sport z. B. eine kohlenhydratreiche Mahlzeit zu mir, würde mein Körper während des Sports genau auf diese zurückgreifen, um an Energie zu gelangen und nicht an meine vorhandenen Fettreserven, die ich ja eigentlich loswerden möchte. Wichtig hierbei ist, dass regelmäßige Trinken (mind. 1,5 - 2 L) nicht zu vergessen, außer man leidet an einer Herzinsuffizienz oder an einer Nierenerkrankung (ärztlich verordnete Trinkmenge beachten). Ich persönlich bin sehr trinkfaul, da ich aus irgendwelchen Gründen kein Durstempfinden habe, für mich also immer wieder ein täglich Kampf ;-).
Ein absoluter Vorteil des Patric Heizmann Programms für mich ist, dass man erstmal versucht dieses an 3 Tagen für ca. 8 Wochen umzusetzen (der "perfekte Tag"), sprich Ernährungsumstellung in Kombination mit Sport. Im späteren Verlauf nimmt man immer einen Tag hinzu, bis man 6 Tage voll hat. Den 7. Tag kann man als, ich nenne es "Schlemmertag" verwenden.
Mein Fazit hierfür lautet, dass ich persönlich mit der Patric Heizmann Methode am besten zurecht komme, gerade weil ich im Schichtdienst arbeite und es sehr einfach, flexibel und verständlich aufgebaut ist. Ich habe bisher nie das Gefühl gehabt hungern oder auf etwas verzichten zu müssen. Es macht Spaß und man spürt schnelle Erfolge. Man gewöhnt sich sehr schnell daran und merkt, dass es dem eigenen Körper wirklich gut tut.
Also Leute, ich sag nur "rann an den Speck"!!!
Viel Spaß und noch ein schönes Restwochenende 8-).

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen